Qualitative Freiheit Selbstbestimmung in Weltbürgerlicher Verantwortung

Claus Dierksmeier; [transcript] Edition Moderne Postmoderne; 2016; 455 Seiten

Kategorie

  • Sinn und Werte
  • Haltung und Selbstorganisation
  • Innovation und Veränderung

Autor Professor Dr. Claus Dierksmeier ist Direktor des Weltethos-Instituts an der Universität Tübingen und Akademischer Direktor des Humanistic Management Centers. Mit seinem neuesten Buch möchte er einen Dialog über Freiheit anstoßen. Dazu schreibt Hans Küng in seiner Vorrede: „Es hat mich daher sehr überzeugt, wie Dierksmeier den Diskurs über Freiheit auf ein neues, integratives Begriffspaar umstellt: quantitative und qualitative Freiheit.“

Der Kern des Buches liegt demnach in einer systematischen Aufarbeitung des Freiheitsbegriffs anhand von zwei neuen Bewertungsmaßstäben. Zum einen der quantitativen Freiheit, dem Interesse nach mehr Freiheit und der qualitativen Freiheit, dem Streben nach der Optimierung der Chancen aller Weltbürger. Dabei geht es Dierksmeier nicht um eine Gegenüberstellung beider Begriffe sondern um einen Dialog. Die Botschaft lautet, es gibt keine Patentlösung für die Frage wie ein Leben in Freiheit für alle Menschen funktionieren kann, deshalb müssen wir uns offen und engagiert mit der Frage auseinandersetzen.

In vier ausführlich recherchierten Kapiteln leitet Dierksmeier uns an über Freiheit nachzudenken.

Das Buch ermöglicht einen umfangreichen Einblick in den aktuellen Stand der akademischen Debatte über Freiheit und wirkt sicherlich daher für den nicht rein wissenschaftlich interessierten Leser an manchen Stellen stark theoretisiert. Vor allem aber das vierte Kapitel bietet Führungskräften interessante und spannende Gedanken, darüber wie Profit und Prinzipien, Gewissen und Gewinn, Moral und Markt miteinander vereinbart werden können.

Tripl3Leader empfiehlt dieses Buch, da es Anregungen liefert, wie Dilemmata bei Entscheidungen zwischen der Maximierung des Nutzens einiger weniger und der Maximierung des Nutzens vieler, aufzulö- sen sind. Dierksmeier regt durch viele konstruktive Beispiele zum Nachdenken und Diskutieren an, zum Beispiel schlussfolgert er: „An zahlreichen auf soziale, moralische sowie ökologische Nachhaltigkeit setzenden Firmen lässt sich gut ablesen, dass Unternehmen zusehends mit differenzierten Erfolgskriterien arbeiten. Immer öfter wird Erfolg bereits im Sinne einer auf die Harmonisierung sozialer, ökologischer und finanzieller Interessen (people, planet, profit) ausgerichteten triple bottom line definiert.

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